perfekt

In meiner Mittagspause treffe ich heute zur Abwechslung mal niemanden zum fancy Lunch with other international people so wie das letzte Mal vor 5 Jahren, sondern häng essend im Homeoffice am Rechner und guck mir was an. Heute mal nicht was Intellektuelles wie den Bachelor oder was Inspiratives wie das Dschungelcamp. Sondern ein Programm, das keinen Leerlauf in meinem Kopf erzeugt, sondern mich an meiner empfindlichsten Stelle packt. Das Teilnehmer mit vielen selbst ernannten Problemzonen zeigt, die sie in der Show nicht wegoperiert bekommen, sondern lieben lernen sollen. „Nobody is perfect“ auf Sat1 zeigt Menschen, die den Großteil ihres Lebens mit Komplexen überlagert haben. Deren Selbstwertgefühl ganz früh ganz doll mit Füßen getreten wurde und die als junge Knospe dadurch nicht zur stolzen Rose heranwachsen konnten, das Herz voller Schmerz und Selbsthass.

Wenn ich mutig wäre, würde ich in der nächsten Staffel mitmachen. Blöd nur, dass es keine neue Staffel gibt. Selbst die erste, aktuelle wurde spontan aufgrund ausbleibender Quoten gekürzt/eingestellt. Das ist für Betroffene sehr schade, denn die Leute, die für dieses Format arbeiten, verändern Leben. Machen Leben, was vorher schmerzhaft war, lebenswert.

Ich dachte viele Jahre, die breitesten Schultern, die dicksten Arme, die unterschiedlichsten Brüste, die größte Nase, die hässlichsten Füße, und den dicksten Bauch der Welt zu haben. Habe ich nicht. Hat niemand. Verquere Selbstwahrnehmung bricht dir das Genick! 

Nicht allen da draußen geht es so, nicht alle haben solche Probleme, gottseidank, aber viele. Und denen – uns – mir – habt ihr ungemein geholfen. Vielen Dank. <3

Ps: Sagt heute allen, die ihr kennt, die unter großen Komplexen leiden, wie schön und wichtig sie für euch sind.

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