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Vollkatastrophe

lieber jens spahn

Lieber Jens Spahn,

fünf Millionen für eine Studie über die psychischen Folgen von Abtreibungen? Sparen Sie sich das Geld – ich liefere Ihnen meine Geschichte kostenlos!

Danach können Sie ja nochmal überlegen, ob Sie als Gesundheitsminister den Weg der Frauen, für die das Austragen einer Schwangerschaft zu einem bestimmten Zeitpunkt ihres Lebens keine Option ist, erschweren oder erleichtern sollten. Gerade wenn man mal Bundeskanzler werden will, wenn man groß ist, sollte man es sich ja nicht mit allen potenziellen Wählerinnen gleich verscherzen..

Also wie treibt es sich so ab? Ich war 21, im zweiten Semester meines Studiums, frisch in einer Beziehung und hatte gerade die Pille umgestellt. Als sich meine Periode verspätete, rannte ich panisch zur Apotheke. Zwei positive Tests und stundenlange Heulkrämpfe später saß ich bei einer Frauenärztin, die mich zwingen wollte, auf dem Ultraschall-Bildschirm den Embryo anzuschauen, obwohl ich ihr direkt beim Reinkommen mitgeteilt hatte, dass Behalten keine Option sei. Zwei unheimlich schwierige Wochen später in der einzigen lokalen Klinik, die so einen Eingriff durchführt, die ich finden konnte, irrte sich der anwesende Arzt in der Schwangerschaftswoche und gab mir Tabletten, die den Abgang herbeiführen sollten, die aber nicht wirkten, so dass ich nach stundenlangen Schmerzen ohne Betäubung auf dem OP-Tisch landete. Drei Tage später setzten erneut so starke Blutungen ein, dass ich ins Krankenhaus musste und nochmal not-operiert wurde. Zwei Jahre später saß ich bei einer Psychologin, um genau über diesen brutalen Eingriff zu sprechen.

Das Wunsch-Ergebnis Ihrer geplanten Studie ist damit aber nicht belegt. Denn mit der Entscheidung, eine Abtreibung durchzuführen, hatte mein mentaler Zusammenbruch nichts zu tun. Ich wäre mit einem Baby und ohne Partner absolut überfordert und frustriert gewesen und hätte es früher oder später an meinem Kind ausgelassen. Und bin so Gottes froh, die Möglichkeit gehabt zu haben, es zu tun und bin heute trotzdem glückliche Mutter von zwei Kindern.

Die Therapie damals brauchte ich, weil ich unterbewusst so enttäuscht über meinen Partner war, weil er nicht beide Optionen in Betracht gezogen hatte. Weil ich das Pech hatte, dass ich bei einer Frauenärztin gelandet war, die wie Sie scheinbar gegen Abtreibungen ist und damit ihren Beruf verfehlt hat und mir mit Ihrer Vorwurfshaltung noch Jahrelang anhaltende Zweifel, Unsicherheit und Scham einbrannte. Weil der unerfahrene Arzt in der Klinik eine Fehlentscheidung getroffen hatte, durch die ich fast verblutet wäre.

Die Entscheidung für eine Abtreibung, ganz egal aus welchem Motiv heraus und egal, wie glimpflich (meistens) oder kompliziert (ganz selten) der Eingriff verläuft, ist für keine Frau eine leichte und könnte von Ärzten NIEMALS beworben oder beschönigt werden. Aber eine Frau, die sich vor und nach dem Eingriff gut informiert, beraten und betreut fühlt, hat eine große Chance, eines Tages (wieder) glückliche Mutter zu werden, statt sich noch jahrelang danach zu verteufeln und den Moment eventuell zu verpassen.

Bitte ersparen Sie sich und uns diese Studie und lassen Sie die Frauenärzte endlich legal Informationen über den Eingriff abbilden, damit die Betroffenen den Arzt wählen können und niemand mehr wie ich an den Erstbesten geraten muss, der Schund betreibt. Und nehmen Sie eine Million in die Hand und führen Sie einen zweiten optionalen psychologischen Termin ein, und zwar NACH dem Eingriff – denn der ist wichtig, um zu checken, ob mit der Frau alles okay ist oder sie beim Verarbeiten eventuell Hilfe braucht. Psychologische Hilfe sollte in jedem ‚Baby-Krisen-Bereich‘ zur Verfügung stehen – bei natürlichen Fehlgeburten, beim unerfüllten Kinderwunsch, bei postnatalen Depressionen, bei traumatischen Geburten genau wie bei Abtreibungen – das können Sie gern gesetzlich verankern.

Sie wollen, dass sich Frauen generell gegen eine Abtreibung und für das Kind entscheiden? Dann nehmen Sie die restlichen vier Millionen und verbessern die gesellschaftlichen Verhältnisse für Schwangere und Mütter. Liefern Sie Antworten zum Thema überfüllte Kreißsäle. Forschen Sie nach hormonfreier Verhütung. Führen Sie bundesweit ein Erziehungsgeld ein für Eltern, die ihr Kind bis zum dritten Lebensjahr selbst betreuen wollen, damit sie nicht verfrüht frustriert zurück in den Job müssen und den anderen damit unnötigerweise die Arbeits- und Kitaplätze wegnehmen. Und schon haben sie viele glückliche Schwangere und Mütter.

Deutschland – ein Land, das sich um seine Frauen kümmert. Klingt doch viel besser als Deutschland – das Land der vielen Abtreibungen, die angeblich depressiv machen.

Es ist der bisherige Höhepunkt Ihrer politischen Laufbahn. Gehen Sie es an und drehen Sie das Blatt. Bleiben Sie kein Politiker, der gehasst wird. Werden Sie einer, den wir lieben!

Mit besten Wünschen

Ihre Mucki Bommeltwist

klitzekleine aufregung

Der Handywecker klingelt viel zu früh. 05.55Uhr. In fünf Minuten wird eine andere Melodie einsetzen, in der Hoffnung kubanische Rhytmen bringen mehr als „one,two,three,four…“. Knirschend reibe ich die Augen und hebe den Kopf leicht nach links Richtung Spiegel. Autsch, der aufgekratzte Pickel auf der rechten Wange hat sich über Nacht zur offen klaffenden Wunde entpuppt. Ich möchte sterben. Immernoch im Bett liegend, dass so traurig nach A-Sexualität schreit, springen meine Gedanken zu dem lauten Piepen in der Nacht. Ich schiele auf das blinkende Handy und die Müdigkeit hält die klitzekleine Aufregung noch zurück. „Neue Nachricht von T“ Jetzt ist sie wirklich da, die Aufregung. Mein Herz schlägt. Tom. Ich will den Moment genießen, drücke langsam auf Lesen, zwing mich weg zu schauen (drei Sekunden in meinem Kopf „Bitte was Liebes, bitte was Nettes, bitte mehr ALS DREI WÖRTER!!!) „Oh J … Wie wäre es denn nur, wenn du mal hier wärst. Gut denke ich … ich warte, warte und warte. Du warst da, aber nicht gemeldet. Ich hoff du kommst wirklich am 25.8. Liebe liebe liebe und einen Tritt in den Arsch ……………………………… fick dich und küss mich!“ Das ist mehr, viel mehr, als ich gedacht hab. Mein erster Gedanke: Er war mal wieder unterwegs. Warum schreibt er mir sowas immer nur nachts. Meinen zweiten Gedanken gibt es nicht, da sich unmittelbar, sofort und unberechenbar eine riesengroße warme Welle auf mein Herz legt und dieses seelige Lächeln ins Gesicht zaubert. „When a man loves a woman“ schleicht sich in die Wellen und ich liege regungslos im Bett und lasse mich willenlos in den Tomsumpf ziehen. Dann siegen die kubanischen Rhythmen meines Handys, die von ganz weit weg immer lauter werden, ich springe auf, suche das Handtuch und wippe elektrisiert ins Bad. An diesem frühen Samstagmorgen, nach diesem ernüchternden Freitag-Allein-im-Bett-Abend kann mich weder der verdreckte Wannenrand, noch mein von irgendwem anderes halbgeleertes Duschgel abschrecken. Radio an – oh wow “The Rakkonteurs”, rein in die Dusche. Stehen meine Titten heute mehr?

RASSISMUS IN DER VORSTADT – SOLLEN WIR ALS FAMILIE GEHEN ODER BLEIBEN?

Vor fünf Jahren habe ich Deutschland verlassen, weil ich mich hier mit meinem Mann mit dunkler Hautfarbe immer unsicherer fühlte. Jetzt sind wir als Familie mit zwei kleinen Kindern zurück. Eine Bestandsaufnahme.

Mir geht es gut! Beim Reisen durch Asien verliebte ich mich in den letzten 24 Stunden in Bangkok in einen Briten, dessen Eltern aus Ghana kommen. Zurück in Deutschland kam er mich in Dresden besuchen. Und dann flog ich zu ihm und er wieder zu mir. Nach einem Jahr Fernbeziehung hatten wir vom Fliegen die Nase voll und ich buchte das One-Way-Ticket nach London. Uns geht es viel zu gut! Die Entscheidung, dass ich zu ihm und nicht er zu mir zog, fiel damals leicht. Ich wollte auf der Straße nicht mehr schon aus zwanzig Metern Entfernung angestarrt werden, nur weil die eine Hand von zwei Händen, die sich halten, dunkler als die andere ist.

Ich wollte nicht jedes Mal froh sein müssen, dass wir bei einem Ausflug ins Grüne mal ausnahmsweise keine starren Blicke bekamen. Ich konnte dem nicht standhalten, ich war dafür zu sensibel. Und hatte keine Geduld zu warten, ob ich mich in der Provinz als Paar unterschiedlicher Herkunft und Hautfarbe doch noch eines Tages wohlfühlen kann, wenn es sich zeitgleich in Metropolen wie das Natürlichste der Welt anfühlt.

Drei Jahre, eine Hochzeit und zwei Kinder später. Allgegenwärtige Rassismusprobleme sind für uns als Paar in London nicht mehr existent. Dafür wurde am 23. Juni 2016 der Brexit gewählt. Und für mich als Ausländerin fängt die unsichere Zukunft dieses Landes an zu nerven. Gefolgt vom verzweifelten Wunsch nach bezahlbaren Kitaplätzen, bei denen ich nicht mein komplettes Gehalt in die Kinderbetreuung stecke, und vom Bedürfnis nach einer Wohnung, für die man vielleicht 1400 Euro zahlen muss, aber dafür mehr hat als 50 Quadratmeter. Also bewerben wir uns in Berlin, mieten ein schickes Haus am Rand der Stadt, melden die Jungs in der lokalen Kita an, wundern uns über so manche Probleme der Deutschen und genießen die neue, praktischere, finanziell soviel bessere Situation.

Doch bähm sind die alten Probleme wieder da. Nur mit kleinen Kindern im Schlepptau noch einen ganzen Zacken schärfer. Wenn die Tagesmutter mit unseren Kindern unterwegs ist und hinter ihr getuschelt wird, „guck mal, das ist die, die jetzt auch Flüchtlinge aufnimmt.“ Wenn wir am Wochenende spazieren gehen und ein Typ zehn Meter entfernt auf meinen Mann zeigt und laut „Guckt mal, ein N*!“ ruft. Wenn ich in einem Spielcafé gefragt werde, ob das mein Kind ist, das in der letzten Stunde mindestens zehnmal in meine Richtung ,Mama‘ gerufen hat. Wenn mein Mann an dem Bahnhof, von dem er täglich zur Arbeit fährt, wöchentlich angehalten wird, um seinen Ausweis zu zeigen.

Wenn ich von jeder dritten Mutter im Dorf gefragt werde: „Und, ist es okay für euch hier? Habt ihr schon schlechte Erfahrungen gemacht?“ Und ich mir denke, äh ja, ist es denn okay für dich? Und welche Erfahrungen meinst du, bis auf das schlechte kulinarische Angebot oder den hässlichen Spielplatz? Wenn ich ohne mit der Wimper zu zucken gefragt werde, ob es stimmt, was man über „sie“ sagt und die interessierte Person dabei auf den Teil der Hose meines Mannes blickt, unter dem er oder sie seinen Schwanz vermutet und so eine Situation nicht nur einmal vorkommt. Wenn beim Kinderturnen ein Junge mehrmals mit dem Finger auf meinen Sohn zeigt und laut „Der sieht ja komisch aus“ ruft und seine Mutter, die direkt neben ihm steht, es nicht für nötig hält, diese Aussage zu kommentieren.

Wenn der Ferienwohnungsbesitzer uns zur Begrüßung „Na, zu viel Sonne abgekriegt?“ entgegenschmettert und ich vor lauter Fremdscham am liebsten die Tür so schnell aufreißen würde, dass er im hohen Bogen den Hang zum Meer runterpurzelt. Wenn die Zahnarztassistentin meint, während mein Mann direkt daneben steht: „Nach der Operation am besten die Sonne vermeiden, aber die braucht er ja eh nicht, nicht wahr“ und ich nur nüchtern zurückfrage: „Warum braucht er die nicht?“ und sie sich leicht panisch zu ihrer Kollegin dreht.

Wenn mein Sohn in der Garderobe auf eine Mutter und ihr Kind zugeht und laut ,Guten Morgen‘ ruft und sie ihm abschätzig „Lass das bitte“ zuraunt, und ich von Müttern mit weißen Kindern höre, wie nett sie immer ist. Wenn mir am Kitator vor zig anderen zugerufen wird: „Hey, wie geht’s? Hast du schon gesehen, es gibt jetzt noch zwei andere? Cool, oder!“ und mit den ,anderen‘ die neuen Kinder im Dorf gemeint sind, deren Mutter aus der Dominikanischen Republik stammt. Wenn mir ein halbes Jahr nach unserer Ankunft so nebenbei erzählt wird, dass die letzte Familie mit dunkler Hautfarbe auf fiese Art und Weise aus dem Ort vertrieben wurde und der Sohn in der Kita von der Erzieherin gemobbt und verletzt wurde und diese Frau trotzdem ihren Job behält.

Wenn ich einen Flyer für meine Spielgruppe gestalte, auf der Kinder unterschiedlicher Hautfarbe miteinander spielen und mir ganz euphorisch mitgeteilt wird: „Voll lustig, deine Söhne sind auch mit drauf“. Wenn ich nach einem heftigen Streit mit meinem Mann die Flucht ergreife und heulend auf einer Parkbank sitze und nach ihrem Nachfragen einer fremden Frau mein Leid darüber klage, wie stressig es ist, mit kleinen Kindern die Beziehung am Leben zu erhalten. Und sie großes Verständnis für das Thema zeigt, es wäre bei ihr nicht anders gewesen. Als mein Mann auf mich zukommt, um den Streit zu schlichten, mir in die Seite stupst und flüstert: „Schnell weggucken, da ist schon wieder so einer, die denken echt, die können das hier bei uns machen.“

Wenn ich an einem Freitagmorgen auf dem Aldi-Parkplatz mein Fahrrad abstelle und eine Frau erst mich und dann meine Kinder abscannt, um danach aus ihrem grauen Polo zu rufen: „Sie wissen schon, dass Sie hier auf einem Parkplatz stehen?!“ Und mit einem Ruck ansetzt und auf meine Kinder, die im Anhänger sitzen, zurollt und ich schnell mit ihnen zur Seite springen muss. Rechts und links neben uns reihen sich zahlreiche freie Parkplätze. Wenn jemand meinen Söhnen ungefragt in die Haare fasst und das okay findet, weil es nur „nett“ oder „interessiert“ gemeint ist. Es ist nicht okay! 

Die zwei wachsen in einem liberalen, zweisprachigen Haushalt mit unterschiedlichen Hautfarben auf – damit sind wir hier im ,Vorstadt-Speckgürtel Ostberlins‘ definitiv eine Bubble. Was ist die Konsequenz? Wieder Wohnung, Job und Freunde aufgeben und alles zusammenpacken, obwohl wir mit kleinen Kindern nicht mehr mitten im Zentrum einer Großstadt wohnen wollen? Auf all die anderen hören, die gar nicht verstehen können, wie wir überhaupt auf die Idee gekommen sind, es könnte hier schön für uns werden und bei denen ich mir immer nur denke, du würdest das doch auch nutzen, wenn du ein schönes Haus findest und Landluft magst und dir dieses Programm auf der anderen Seite Berlins nicht leisten kannst.

Die Jungs lieben den täglichen Gang zum Bauernhof und strahlen auf ihren Laufrädern dabei um die Wette. Nichts im Vergleich zu den nervenaufreibenden Slalomrennen mit dem Kinderwagen durch die Stadt. Und auch wir fühlen uns beim spontanen Lagerfeuer im Garten viel befreiter als in muffigen Bussen zum nächsten Pub. Ich habe einen Elterntreff für die Gemeinde gegründet, wir gehen hier einkaufen und auf alle lokalen Feste und sind fest integriert. Mein Mann ist der festen Überzeugung, dass die Vorteile für uns hier überwiegen. Er liebt das große Haus und würde so einiges auf sich nehmen, um nicht so schnell schon wieder Umzugskisten packen zu müssen. Aber zu welchem Preis? Unsere Realität zeigt zwei quietschfidele, strahlende, wilde, euphorische, zauberhafte, wunderschöne Jungs. Und wenn wir bisher ab und an auf Idioten getroffen sind, konnten wir das gut abschirmen und ich wage zu behaupten, dass es bisher keiner geschafft hat, ihnen nur ansatzweise das Gefühl zu geben, minderwertig zu sein.

Aber der Realität müssen wir trotzdem ins Auge schauen. Wir werden hier immer die Exot*innen sein. Das muss man wollen. Bei mir bleibt ein schales Gefühl – ich will es nicht. Montagabend, ich gebe in einer nahen Kleinstadt einen Kurs für Kreatives Schreiben. Die Teilnehmerinnen sind kultivierte, herzliche Frauen. In einer der Übungen sollen sie eine Minute ihres Tages, die ihnen im Kopf geblieben ist, detailliert beschreiben. Eine der Frauen liest ihren Text im Anschluss vor. Es handelt sich um die Herausforderung für sie als Erzieherin, dass ihre Chefin ihr heute ohne Vorwarnung ein „farbiges“ Kind anvertraute. Wie würden die anderen Kinder wohl reagieren?

Als ich später durch die Dunkelheit über die Dörfer nach Hause brettere, tropfen die Tränen auf das Lenkrad. Im Kopf immer wieder der Brief meiner Oma, „Kind, das ist jetzt euer Zuhause, Punkt.“ Mein Mann wird in der Nacht noch zu hören bekommen, dass wir Ende des Jahres in die Stadt ziehen. Denn ich habe als Mutter von zwei kleinen Gurken ganz andere Probleme als rassistische Ignoranten, auf die ich mich in Zukunft konzentrieren will und muss. „Wir bezahlen diesmal ein Umzugsunternehmen, Baby!“ Uns geht es gut!

WIR SIND DANN MAL HIER – VON KITA-FERIEN UND ANDEREN KATASTROPHEN

Nächste Woche beginnen die großen Sommerferien, erfahre ich so nebenbei im Gespräch mit Freunden, die schon ältere Kinder haben. „Habt ihr ein Glück, dass ihr euren Urlaub noch planen könnt, wann ihr wollt.“ Äh ja, genau, großes Glück. Ist ja auch nicht so, dass ich das Thema sechswöchige Ganztagsbetreuung in Form von Ferienlager und Oma-und Opa-Wochen nicht erwarten kann. Der angebliche Vorzug, mit einem Dreijährigen und seinem einjährigen Bruder mehrwöchige Urlaube außerhalb der Ferienzeiten zu planen, ist für mich nicht ganz so ersichtlich – besonders heute Morgen. Schließlich hat sich der gestrige Nachmittag voller Streitereien wieder mal sehr lang gezogen und beim Einschlafen lief es auch stundenlang nicht anders.

„Schönen Urlaub!“ wünscht mir die Erzieherin, als ich die Räuber nach zweistündigem morgendlichem Machtkampf zu Hause zu meiner Lieblingszeit des Tages, nämlich um 9 Uhr, in die Kita bringe. Okay, ich sehe mal wieder echt fertig aus und für gewaschene Haare, ein gut sitzendes Kleid oder Make-Up hat es mal wieder nicht gereicht – aber muss man denn so direkt sagen, dass ich reif für eine Auszeit bin? Oder weiß sie was, was ich nicht weiß und mein Mann hat endlich den Rom-Trip für uns Zwei organisiert, mit dem ich ihm seit Monaten in den Ohren liege und ich werde hier gerade überrascht wie im schönsten Hollywoodfilm?

Ich starre geschockt auf den Zettel, den sie mir eine Minute später unter die Nase hält. „Urlaub Familie B.: 10. bis 28. Juni“. Sie hat sich mittlerweile zwar daran gewöhnt, dass ich jede Kita-Angelegenheit – beispielsweise Buffets vorbereiten oder für den Fototermin schick machen – vergesse, aber ihr Blick verrät, dass ich es gerade trotzdem schaffe, sie mit meiner Verpeiltheit noch zu überraschen. Woher kenne ich diesen Zettel, überlege ich verkrampft und so langsam dämmert es.

Sechs Monate zuvor hatte ich das Ding im Kita-Fach meines Sohnes gesehen. Die Jahres-Urlaubs-Planung unserer Kinder. Zwei ganze Wochen Kitafrei am Stück will die Leitung festgelegt haben. Mich befiel beim bloßen Hinschauen ein Beklemmungsgefühl, wie es sonst nur Anwaltsschreiben und Steuerbescheide verursachen können und ich machte das, was ich in so einer Situation am besten kann: den Zettel wieder zusammenfalten und verschwinden lassen.

Ein Monat später fuhr die Kitaleitung drastischere Mittel auf und legte mir eine Verwarnung ins Fach. „Erste Mahnung. Verstoß: fehlende Urlaubsplanung.“ Großer Gott, wie soll ich denn Anfang des Jahres wissen, wann ich Bock auf Urlaub habe? Und bitte wie legt man sich in diesem Leben überhaupt auf irgendwas fest, was nicht nächste Woche stattfindet. Ich krakelte irgendein Datum hin, was im kalten, düsteren Januar nach Sommer aussah und widmete mich wieder den streitenden Gurken.

Nun ist besagtes Datum also gekommen und die Erzieherin blickt immer noch fragend und ich komme so langsam aus meiner Schockstarre. „Neeeeeeeein!“ brülle ich bei der Vorstellung von zwei Wochen kitafrei. Die Gurken verschlucken sich an den fünf Trinkbechern voller Wasser, die sie am Getränkewagen mal wieder übereinander stapeln, während andere sich brav anziehen. Und ich improvisiere: „Das habe ich total vergessen. Mein Mann bekommt keinen Urlaub, hat sich ganz spontan rausgestellt. Äh, gestern. Die haben ein neues Projekt. Erzählen Sie denen mal was von Familienmodell… .“ „Ich muss nicht nur zwei Wochen planen, sondern meinen kompletten Jahresurlaub“, entgegnet sie ohne Mitleid.

Um aus der Nummer wieder rauszukommen, muss ich ganz schnell härtere Geschütze auffahren und setze auf die letzte Karte: „Ich hätte das gestern direkt mit Ihnen klären müssen. Das tut mir leid. Aber es ist leider untergegangen. Bei uns läuft es gerade nicht gut.“ Von der baldigen Single-Mum zur Erzieherin Mitte Zwanzig ohne Kinder. Das muss doch Sympathien schaffen. Auch wenn ich ab jetzt mit mitleidigen Blicken und mein Mann vermutlich mit Flirtoffensiven rechnen muss. Den Preis ist es mir wert. War ja auch wirklich nicht leicht zwischen uns, in letzter Zeit.

Ich renne hoch zur Leitung und versuche meinen Albtraum, ab nächsten Montag allein zwei Wochen auf meine Kinder aufzupassen, mit viel Überredungskunst und ganz viel Schleim zu entgehen („Diese Bambus-Hütten, die sie neu aufgestellt haben auf dem Spielplatz, die sind sooo geschmackvoll!“ „Ja danke, die haben wir seit fünf Jahren. Die Urlaubsplanung ist aber durch.“) Ab heute Nachmittag ist also Urlaub – ob ich das will, oder nicht.

Erschüttert fahre ich zu meinem ersten Termin beim Beautydoc, um 30 Euro dafür zu zahlen, dass er mir erzählt, wie ich nach zwei Stillphasen meine Brüste straffen lassen kann. Er scannt mich von oben bis unten kurz ab, nennt mich Bridget Jones und meine Brüste nicht eingriffsbedürftig. (Yeah!) Aber wenn ich sie so stramm wie mit 20 haben will, könnte ich in ein paar Monaten wieder kommen, wenn die Frustkilos runter sind und ich nicht mehr so gestresst bin. „Ein Urlaub kann nicht schaden?“

Leicht geschockt sitze ich im Auto und rauche eine Zigarette. Bridget Jones. Geht’s noch? Da piept das Handy mit einer Ereigniserinnerung, die ich definitiv auch über eine sehr lange Zeit ignoriert habe: der Muddy Angel Run. Stimmt ja, bei dem Fünf-Kilometer-Schlammlauf, der laut Handy schon nächsten Samstag stattfindet, hatte ich mich im März hochmotiviert den Mädels aus dem Sportkurs angeschlossen. Das sollte der Startschuss sein für einen Diät-Countdown vorm Urlaub. Konnte ja keiner wissen, dass mir eine mehrmonatige depressive Phase mit sechswöchiger ambulanter Therapie, Antidepressiva, absoluter Bewegungsuntauglichkeit und zehn Kilo mehr dazwischen kommt. Und ich die letzten Monate Serie guckend auf dem Sofa, statt joggend über die Felder verbracht habe. Von der vergessenen Urlaubsplanung ganz zu schweigen.

Meine „absolut okayen“ Brüste und Bridget Jones fahren nach Hause und gehen die Urlaubsplanung an. Die letzten Monate waren hart, aber wenn ich genau hinschaue, befinde ich mich auf verschobene Weise im Hier und Jetzt und habe schon seit geraumer Zeit keine Sehnsüchte mehr, direkt abzuhauen. Das monatelange Ackern an Haus und Garten hat sich letztes Wochenende zum ersten Mal ausgezahlt. Die depressive Phase ist vorbei, der Bambuszaun und die Wimpelkette versprühen ein Stück Indonesien, der Hängesessel mit Blick in den freien Himmel die Welt.

Früher mit einem Kind wochenlang Backpacking auf Bali, letztes Jahr mit zwei Kindern All-inclusive auf Kos. Heute: Die Sonne scheint. Die Jungs sind glücklich über unseren neuen Pool. Mein Mann hat gerade erfahren, dass wir die nächsten zwei Wochen zusammen verbringen und ist offen für alles, „Hauptsache, kein Stress“. Ich leihe von meinen Eltern das Campingzeug aus, falls wir mal an den See wollen. Und ansonsten: Wir sind dann mal hier.

freundschaft

Das Inseltaxi rast die schmale Küstenstraße entlang, vorbei an all den gefährlich engen Stellen, die wir die letzten Tage noch zu zweit auf dem Moped entlang düsten. Juli sitzt schweigend neben mir. Ich spüre ihren Groll auf zehn Meter Entfernung. Uns trennt nur ein halber. Dementsprechend ist die Stimmung. Eine Stunde zuvor, pünktlich um acht Uhr früh, rollte der Wagen auf dem Camp ein, während ich noch ganz zerstreut meinen letzten Kaffee auf der Insel hinunterschüttete. Der gepackte Rucksack stand neben mir, die Rechnung von neun Tagen Strandbungalow war beglichen, es konnte losgehen. Ich sah sie von weiten auf mich zulaufen. Verwirrte, durchnächtigte, leicht wütende Augen schauen mich an. „Hast du den Schlüssel? Du wolltest doch auf mich warten?!“ Sie sieht echt fertig aus in dem Moment und ich fühle mich kurz schlecht. „Ich dachte, du hast einen zweiten. Sorry, ich wollte schon los.“ Ich zeige mit der Hand zur Rezeption. Mit einem letzten Versuch der jungen Thai in diesen Tagen etwas zu erklären, macht sie mit Händen und Füßen deutlich, dass sie nochmal in den Bungalow muss, um ihre Sachen zu holen. Als sie losmarschiert, bekomme ich meine bestellten eingepackten Mangos, erkläre dem Taxifahrer, dass wir noch auf sie warten müssen und setze mich in den Wagen. Vor uns meine letzten 24 Stunden Thailand, hinter uns vier wundervolle Wochen und seit gestern der erste große Streit.

Zwei Freundinnen aus der Grundschule. Sie aus der Klasse A, ich aus der C. In der Schule wird sich nur gegrüßt, wirklich kennen wir uns aus dem wöchentlichen Religionsunterricht, zu dem mich meine Mutter angemeldet hat, weil Gott es schon richten wird und ihre, weil sie christlich erzogen werden sollte. Bis ich mit 12 feststellen werde, dass man für die Kommunion getauft sein muss und ich nach der Beichte-üben-Stunde nicht mehr kommen darf, werden wir einmal die Woche nebeneinander sitzen und zuhören, wie Jesus übers Wasser gelaufen ist und seine Jünger das letzte Abendmahl bereiteten. Jedes Mal nach der Stunde steht Julis Oma mit einem kleinen Geschenk für sie vor der Kirche, um sie abzuholen, während ich alleine den Rückweg antret. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, wie wir uns kennengelernt haben, aber unsere Freundschaft war schon immer speziell. Vielleicht weil sie in meinen Augen immer das behütete Einzelkind war, deren Mutter ihr mit 16 Gogotanzstunden bezahlt hat, während ich mit meiner Geige in die Musikschule laufen musste. Ich habe sie nie ganz nah an mich rangelassen. Und auf der anderen Seite näher als alle anderen.

Mit 15 besuchte ich sie, um gemeinsam sexy Bilder für meinen ersten Freund zu machen. Zwei Mädchen, die sich in Slowmotion vor der Kamera küssen. Mit Spängchen im Haar, leichter Wimperntusche und kleinen Brüsten. Nach dem Shooting schlafe ich bei ihr und sie wird die erste Frau sein, mit der ich nackt nebenander liege und ihre Brüste streichel, während sie mit ihrer Hand immer weiter runter an mir wandert. Mein erstes Mal mit einer Frau, in ihrem großen Einzelkind-Obergeschoss-Doppelzimmer mit Pferdepostern an der Wand und Dildos im Nachtischschrank. Das ist Juli.

Jahre später werde ich mit ihr zum ersten Mal ins KitKat gehen und nochmal Jahre später sie zum ersten Mal auf eine Sadomaso-Silvester-Party wie aus „Eyes Wide Shut“ begleiten. Und nochmal Jahre später werden wir zusammen mit Eisesmiene in diesem Taxi auf Koh Chang sitzen und uns zum Hafen fahren lassen, um zurück nach Bangkok zu kommen, um meine letzten Stunden dieser großen ersten Asienreise einzuleiten. Das sind so einige erste Male.

Die Juli, die jetzt neben mir sitzt, ist kein verwöhntes Einzelkind, das haben die letzten Wochen gezeigt. Also warum verdammt macht sie jetzt nicht den ersten Schritt, ich meine, es sind meine letzten Stunden hier, das kann doch nicht in ihrem Sinn sein, dass unser gemeinsamer Trip so enden soll?!

Wenn ich was gelernt habe in den letzten Wochen, dann das man für sein Glück selbstverantwortlich ist. Das alles möglich ist, wenn man es nur angeht. Das Erwartungen krank machen und selbst aktiv werden glücklich. Die typischen Traveller-Erkenntnisse. Jetzt zollen sie ihren Tribut. Eine gute Zeit zusammen haben kann man mit vielen. Was eine wahre Freundschaft ausmacht, zeigt sich in Stress-Situationen. Also spreche ich sie im vollen Taxi auf der Rückbank an. Und wir fallen in eine lautstarke, schmerzvolle Diskussion und lassen ohne uns einmal anzuschauen alles raus. Scheiß drauf, was die acht anderen Insassen davon halten. Als wir eine halbe Stunde später am Hafen aussteigen, ist das Gröbste ausgesprochen. Es hat Kraft gekostet, wir setzen uns auf eine Treppe und spüren beide, dass es noch nicht geklärt ist. Juli steht auf, ich blicke mich nicht nach ihr um und denke nur, soll sie doch gehen. Zwei Minuten später setzt sie sich wieder neben mich, mit zwei Eisbechern in der Hand. „Hier, ich hab dich doch lieb, jetzt komm doch mal her.“ Wir fallen uns in die Arme. Wir sind also doch beide aufeinander zugegangen, jede auf ihre Art. Den ersten Schritt zu machen, wenn man nicht ständig in Streit leben will, was ich zu Hause gelernt hab und anderen Menschen durch kleine Gesten eine Freude machen, wie sie es von ihrer Oma gelernt hat. Wir steigen auf die Fähre, es kann weitergehen.

Auf dem Boot erfahre ich, was in ihren letzten Stunden passiert ist. Zusammen mit meiner Version der Geschichte erklärt sich, wie wir so aneinander krachen konnten. Vier Wochen zuvor hatte ich sie am Flughafen Bangkok abgeholt. Mein Thema seitdem war Adam aus Toronto, später Josh aus Vancoucer, nochmal später Christopher Allan aus Melbourne und wie sie noch alle hießen. Ihr Thema war die Doktorarbeit, die sie in Deutschland gerade abgegeben hatte und jetzt seit vier Tagen Khi, der Bamboo-Tätowierer von Koh Chang. Bei meinen Typen war sie eine gute Zuhörerin, bei Khi war ich bisher keine. Wir lernten ihn an einem Montag kennen, er saß vor seinem Tattoo-Studio und winkte uns zu. Stunden später ziert ein spontanes Strichmännchen-Geschwister-Tattoo meinen linken Fuß und ein geheimes an einer geheimen Stelle ihren Körper. Der geheimnisvolle, zugedröhnte Typ aus einem kleinen Bergdorf im Norden Thailands machte mächtig Eindruck bei ihr. Sie wollte ihn wiedersehen und wir verabredeten uns für den nächsten Abend. In dieser Zeit war ich schon menthal bei meinen letzten Stunden und fühlte alles als letzten Moment meines Trips. Rückfahrt-Nostalgie. Das Gefühl gerade jetzt erst richtig reingekommen zu sein, wo es schon wieder nach Hause geht. Als sie mit ihm am nächsten Abend loszog und ich allein im Club blieb und den Einheimischen die Shakira-Show gab, vergaß ich, dass ich zwei Abende zuvor mit einem Kanadier abgedüst und sie allein mit zwei Holländern zurückgelassen hatte und wurde ein bisschen sauer. Das Ganze verschärfte sich, als Khi sie am nächsten Tag im Camp überraschte und sie sich einen eigenen Bungalow mieteten. Wie konnte sie nur! Während ich nachmittags die Sachen packte, hörte ich sie nebenan stöhnen. Ich ging allein an den Strand, schrieb in mein Reisetagebuch, schloss Frieden, traf mich mit den anderen vom Camp zum Essen und Weintrinken und ging leicht aufgewühlt, aber friedlich schlafen, um sie am nächsten Morgen kurz vor der Abfahrt wiederzusehen. In diesen Stunden hatte sie die wildeste Sex- und Drogennacht und wünschte sich am nächsten Tag eine Freundin, mit der sie sich darüber austauschen kann und nicht eine, die schmollt.

Nachdem wir das Eis gegessen haben und uns auf der Fähre einen Platz in der Sonne gesucht haben, hat sie die auch wieder und erzählt. Wir liegen uns in den Armen, sie noch völlig im Rausch, ich wieder im Gleichgewicht und es geht zurück nach Bangkok.

nudelsuppe

Ich sammle Schwänze. Schwänze von Typen aus dem Chat, Schwänze nach durchtanzten Nächten, Schwänze aus Beziehungen, Schwänze aus dem echten Leben. Ich hab von jedem ein Bild. Ich habe ein wunderschönes Schwanz-Fotoalbum. Was ich irgendwann veröffentlichen werde. Es sind so einige Prachtexemplare dabei. Komisch, dass sich das live fast nie so prächtig angefühlt hat.

Mädchen wollen auf Fotos grazil und dünn wirken. Die Typen, die mir ihre Schwänze geschickt haben, machten alles dafür, sie so lang und dick wie möglich zu präsentieren. Wie unterschiedlich wir doch sind.

Komisch, dass mir jeder von Euch seinen Schwanz geschickt hat. Irre, wie schnell das ging und wieviele Bilder im Laufe der Zeit zusammengekommen sind. Scheinbar habt ihr zu dem Zeitpunkt schon geahnt, dass unsere gemeinsame Geschichte ein Ende haben wird. Irgendwie, so scheint es mir, war es Euch dann wichtig, Euch und Euren Schwanz hart und standhaft in meiner Erinnerung zu verankern. Schade, wieviele davon im wahren Leben eingeknickt sind. Traurig, dass mich bisher keiner davon handeln konnte.  Unfassbar, dass es ausgerechnet die Kleinen waren, die am längsten drangeblieben sind. Hoffnungsvoll, dass es den einen großen Standhaften da draußen für mich geben wird.

happy birthday

Wenn wir beide mit 16 uns heute auf der Straße treffen würden, würden wir denken: Wow, die sehen unheimlich gut aus und voll selbstbewusst. Die wohnen bestimmt mit ihrem Freund zusammen in ner total schicken Wohnung irgendwo in der großen Stadt. Oder nee, vielleicht haben sie sich getrennt, weil das zwar zeitweise wirklich wundervoll war, aber c’mon das konnte doch nicht alles gewesen sein und jetzt machen sie voll ihr Ding. Man hey, die haben bestimmt gar keine Probleme so wie wir und bei denen läuft alles wie geschmiert. Die fahren irgendwo in Urlaub hin, wohin sie wollen, ohne, dass jemand meckert, machen ihren Master oder sich selbstständig, die eine da, die andere dort. Wow – hoffentlich wird sich bei uns auch alles so ergeben!