Josephine – wie die große, schlanke, Blonde mit den langen Zöpfen aus dem Ferienlager – nannte mich meine Mutter. Lola – taggte ich mit 14 unter die Schmierereien in der so verhassten Kleinstadt – dunkelhaarig und mehr dran, als meine Mutter sich erhofft hatte. Joooooousi nannten mich meine Freunde aus dem Osten, Tschousie führte der Prof in Stuttgart ein – bei beiden Versionen fühle ich mich nicht angesprochen und warte darauf, dass ein Hund in der Nähe laut bellt. Schosefien – nannte mich beim Trampen der schleimige Franzose in Tres, dem ich meinen Bauch nicht zeigen wollte. Pepita rief meine Tante, die viel zu früh verstorben ist und ich fühlte mich jedes Mal besonders und verspielt dabei und näher bei mir als daheim. Amy Winehouse – sagen die, die meinen Führerschein sehen. „Ja, genau, nur mit 20 Kilo mehr“ – antworte ich dann jedes Mal, genervt vom damit offen gelegten Figurkomplex, der sich über zwei Jahrzehnte zog. Mucki Bommeltwist war mein Uschi-Obermaier-Online-Ego, um mich dahinter zu verstecken. Tschosefina – sagt der Brite mit dem breiten Grinsen selbstbewusst schon an Tag 1, der mein Ehemann wurde. Als Fine erlebe ich die schönsten Dinge und fühle mich am aller wohlsten. Und wie heißt Du und was bedeutet Dein Name Dir?
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