8. Monat. F*** mich hart. Also nee, niemand darf mich f****. Nicht für 10 Millionen. Außer er oder sie verspricht, dass ich mich danach körperlich besser fühle. „Wie jetzt -Sie sind doch gerade mal über der Hälfte?!“, meint die Gynäkologin. ‚Häh, ist doch schon Endspurt?!‘ Sie verabschiedet mich mit ner Überweisung zum Diabetologen und dem Tipp, der der eher nach Vorwurf klingt: „Vielleicht arbeiten wir mal ein bisschen an unserer Laune, hm?!“ Der zufriedene Blick ihres Mannes, als er sie, ausm weißen Kittel, rein ins kleine Schwarze, im BMW abholt, während ich in unserer alten Karre ein Gesicht zieh, dass hier niemand sehen wöllte, zeigt: sie wird heut noch gef****. Sie hat die Kinderplanung allerdings auch schon vor Jahren abgeschlossen, das sieht man. So gerade läuft man nur, wenn sie längst ausm Haus sind, beim Jurastudium in München oder so. So viele schlechtgelaunte Vorurteile. Wäre ich nicht schwangerdiabetisch, würde in meiner Hand ein Schokoshake die Welt wieder geraderücken. So muss ein Spaziergang her und ein langes Telefonat mit einer lieben Freundin. Tadaa – die Wassereinlagerung an den Füßen scheint verschwunden, die Lücke zwischen den Oberschenkeln ist zwar nicht wieder aufgetaucht und als ich genau hinschaue, sehe ich zum ersten Mal in meinem 34-jährigen Leben Zellulite (jepp, ich hatte bisher Glück, jepp, ich hab ganz andere Baustellen) – aber hey, Hauptsache kein Insulin spritzen und Hauptsache, es geht weiter. Irgendwie. Noch 10 oder 12 Wochen, je nachdem, ob ich mich aus ärztlicher Sicht dringend empfohlen auf Termin aufschneiden lasse (wenn dann aber bitte inkl. Eileiterverlöten – gibt es dafür ein Spezialangebot??) oder die Eier bzw. Eileiter (die dann wohl drin bleiben) hab, es trotz Risiken natürlich zu versuchen. Ist auch echt easy so ne Entscheidung, mit Sätzen wie „also als Mama von bald drei Kindern würde ich das nicht riskieren!“, ist wirklich leicht. So oder so. Da kann meine Mutter noch 10x sagen, „krass, so n großen Bauch haben manche nicht zur Geburt!“, mein Hasi wird es sich noch eine Weile bei mir gemütlich machen und ich komm nicht drumrum. Aktuell liegt sie mit Kopf nach oben. „Eine Dramaqueen. Wie ihre Mum.“ Meint mein Mann.
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