„Für die Wirklichkeit gibt es keinen Ersatz“ – kurz vor Abgabe legte ich den Slogan meiner ersten eigenen Zeitschrift fest. Ein Lese- und Abenteuerheft sollte es werden. Das zum Träumen einlädt, und nicht davon handelt, wie man am besten zu leben hat.
Anfang April 2012 machte ich dem Lieferanten in Schlafsachen die WG-Tür auf, um die fertigen Hefte in Empfang zu nehmen. Die restlichen 11.000 Exemplare warteten druckfrisch am Kiosk. Dieser Eifer, den wir Mittezwanzigjährigen damals an den Tag legten – wer einmal so für etwas gebrannt hat, liebt die Selbstständigkeit.
Nach fünf Ausgaben lag die Anfrage von Converse für eine Jahresschaltung auf dem Tisch. Es war die Stufe zwischen lassen oder groß starten, das Feedback stand auf unserer Seite. Ich legte mich mit geschlossenen Augen auf den Fußboden und dachte an das erste Treffen mit Artdirektorin Cathrin von @bureaupetit. Liebe auf den ersten Blick, sie mit diesem Talent, ich mit der Vision. Seit kurzem wusste ich, dass sie ihr erstes Baby erwartet. Seit längerem war ich neidisch auf all die wilden Geschichten, die uns unsere Autor(inne)n zuschickten. Mein Blick schweifte auf den vollbeladenen Schreibtisch, hin zum großen, bisher unbenutzten Rucksack. Und blieb hängen. Der Flug war schnell gebucht. Für die Wirklichkeit gibt es keinen Ersatz.
Kreative Menschen folgen selten wirtschaftlichen Richtlinien. Freiheit war mir schon immer wichtiger als Stabilität. Das habe ich mir „leider“ beibehalten – selbst jetzt, mit dem dritten Kind unterwegs. Doch wenn ich in den Augen meiner Kinder das Funkeln sehe, während sie unser Haus verzieren oder spannende Pläne schmieden, weiß ich: mit diesem Funkeln in den Augen, geht es einem – egal in welcher Lebenslage – gut. „Es interessiert mich nicht, womit du dein Geld verdienst. Ich möchte wissen, ob du zu träumen wagst, die Sehnsüchte deines Herzens zu erfüllen. Es interessiert mich nicht, wie alt du bist. Ich möchte wissen, ob du riskierst, für einen Narren gehalten zu werden: für deine Liebe, für deine Träume, für das Abenteuer deines Lebens.“ ORIAH MOUNTAIN DREAMER.
@paeng_mag
#fürdiewirklichkeitgibteskeinenersatz
#wasesnochnichtgibtwasmanwillmussmanselbstmachen
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