_Achtung: This text could damage Hollywood pregnancy thoughts_
12. SSW, 33. Hello new baby in sä beautiful Hängebauch! Nicht nur der Körper sieht beim 3. Kind anders aus, auch meine Gedanken dazu. Ob er sich noch aufrichten wird in den nächsten Monaten, frage ich mich in einer kurzen Denkpause zwischen zwei Würgeattacken auf dem Klo. Ob meine neue Bauchform an den beiden 4-Kilo-Gurken liegt oder an zu wenig Fitnessstudio- oder Beautydocbesuchen. Ich glaube ja eher, die Jungs sind schuld, sonst wäre ich heute eine supersexy Mittdreißigerin mit bauchfreien Top im Berghain. Die Denkpausen führen zu keinen klaren Ergebnissen, denn die täglichen Würgereize der letzten zwei Monate kann ich nicht an zwei Händen abzählen und ab 18 Uhr liege ich im Bett – müde, kraftlos, schwindlig, übel, fix und fertig mit der Welt. 2020 – meine Ehe braucht ne Therapie, mein Körper ne Diät, meine Jungs wollen wissen, ob wir zurück nach London gehen oder bleiben, meine Selbstständigkeit braucht eine Steuererklärung, die Schlafzimmertür muss repariert werden, weil sie bei Streits gern zuschlagen wird, die Babyfotos der Gurken wollen in ein Album und irgendjemand denkt, das wäre ein Superzeitpunkt zu uns zu stoßen und meldet sich Anfang des neuen Jahres unverhofft an.
Ich denke an meine zurückliegenden Schwangerschaften, da lief bis auf das Endergebnis von zwei coolen Typen, wirklich gar nichts glatt. Körperlich neun Monate eine Qual, zum Schluss mit Schwangerschaftsvergiftung inklusive eingeleiteten Horrorwehen und Notkaiserschnitt – Hypnobirthing hin oder her.
Doch ich war Mutter. Zweifach. Und glücklich. Und voll damit, no space for more, auch wenn die Vorstellung einer Großfamilie theoretisch verlockend ist. Der positive Test stürzt mich in wochenlange Verzweiflung inklusive organisiertem Abtreibungstermin. Doch irgendwann weiß ich es. Und freue mich. Was ich nicht weiß: wie ich die nächsten Wochen überleben soll (und nein, der Anblick der gesunden Kinder reicht nicht) Aber seit Instagram weiß ich: mit komplizierten Schwangerschaften und generell den ganzen Zweifeln bin ich nicht allein. Und das – hilft – wirklich.
No Comments