MENTAL LOAD

Heute hab ich:
– an einem fertigen Frühstückstisch gesessen und mich irre darüber gefreut. 6,5 Jahre Beziehungsarbeit zollen endlich ihren Tribut, jibbiehjibbiehyeah. Wie jetzt, ist doch selbstverständlich, dass auch der Mann am Wochenende zeitig aufsteht? Hmm. Genauso selbstverständlich wie, dass Muddie nachts hochschwanger Geschenke für die Gurken packt und so tut als wüsste er nicht, wann seine Söhne geboren sind und als könnte er das im Wochenbett nicht selbst übernehmen. Nee, am besten auch die Kinderparty vororganisieren und Erinnerungszettel schreiben; dass die Kita an beiden Tagen Kuchen bekommt. Wenn ich Eier hätte und so umgangen werden würde, würde ich denken, jemand hätte sie mir abgeklemmt. Ich habe aber keine und er findet es okay, ich glaub sogar, es gibt ihm ein warmes Gefühl. Was bring ich der Prinzessin nun später bei: kann sie sich bei nem fertigen Frühstückstisch aus Gleichberechtigungsgründen sichtbar freuen oder lieber nicht? Und soll sie Erinnerungszettel schreiben oder lieber leben und leben lassen?
– 2h Spaziergang durch strömenden Regen überlebt (Notiz fürs nächste Leben: I need a bigger Kinderliedreportoire than Oldmacdonaldhatnefarm. Mental Load-Interessierte: Dad hat nicht mitgesungen, war okay für ihn)
– das Bettlaken entfernt, auf das unser Jüngster gern uriniert, weil er „ein großer Junge ist & Windeln nur für Babys sind!“ Wird Zeit, das Mental Load-Thema bei ihm anzusprechen, oder nicht. 
– für 300€ bequeme Klamotten fürs Wochenbett bestellt, die ich danach nie wieder sehen will – was genau müssen sich werdende Väter nochmal zulegen? (*GEWINNSPIELBREAK: wer will meine Umstandskleidung? Alles hochwertig & schicki! Schreibt nen Kommentar – der, bei dem ich laut lache, ohne dabei einzupinkeln, gewinnt!!)

Heute werd ich:
– wegen eines neuen Lakens nicht mehr aufstehen, außer jemand rollt mich runter und wieder rauf und da ich aktuell in diesem Haus von allen am meisten wiege, bezweifle ich, dass das heute noch passiert („Honey, denkst du bitte an ihr Abendbrot?“)
– dankend feststellen, dass mein Lieblingsinder, wenn er „einen großen Lassi bitte“ hört, eine 1-Literflasche abfüllt. Ich habe sie mit niemanden #Mentalload mäßig geteilt.

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