An Tag 6-at-home-with-Corona frage ich mich, wie wir ohne das Internet durch diese Krise gehen würden. Wenn sich 18 Uhr alle vorm Fernseher versammeln und die aktuellen Zahlen durchgegeben werden, Chefvirologe Drosten sie für uns analysiert und Angie im Anschluss appelliert, zuhause zubleiben. Wenn Reporter, die gut bezahlt werden, weil das Werbebudget nicht an Influenzer geht, zeigen, welche Wahnsinnsarbeit alle Pflegekräfte, Supermarktangestellte, Postboten, Apotheker und Ärzte machen und Angie ihm verbietet, leere Supermarktregale zu zeigen – hat der Christian ihr geraten, Panikmache schickt alle raus, statt daheim zu bleiben. Ein bisschen Gossip noch – was, die Harrison sind zurück in München? Na Gottseidank, ich hab mir schon richtig Sorgen gemacht… Auf den Öffentlichen kommen bildungsstarke Beiträge für Kinder, am Morgen Sport für die ganze Familie, abends ein romantischer Film für Mutti und im Anschluss Action für Dad.
Ich will es für mich ab heute ausprobieren, tagsüber ab 9 Uhr. Wie sich die Isolation ohne die Millionen Kommentare und Tipps von Menschen, die ich nicht kenne, anfühlt und ob es irgendwas anders macht. Mein Online-Tagebuch teile ich weiter mit euch. Na, dann, CD an, „Ostern mit Rolf Zuckowski“.
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