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erinnnerungsbox

i love and hate my pupertät

Mit 33 traue ich mich, meine alte Box voller Zeichnungen und Texte das erste Mal wieder zu öffnen. Ein großer Teil von mir wünschte, sie geschlossen zu lassen, am besten für immer. Der andere, kleinere, fordernde Teil, stellte sich den alten Erinnerungen, wenn auch nur für einen kurzen Moment. Ich bin unglaublich stolz darauf, dass dieses Mädchen, das mit 14 diese Zeichnungen erstellte, heute trotz all der Zweifel und des Schmerzes noch da ist. Und so irre glücklich, dass ich mich heute nicht mehr so fühle, um so zu zeichnen, zumindest nicht sehr oft. Und verdammt froh, dass ich schon damals lieber Zettel und Stift in die Hand genommen habe, statt mir oder jemand anderem wirklich etwas anzutun. Ich wette, dass so manche Jugendliche heute daheim allein auch solche Zeichnungen anfertigen und parallel auf Social Media lächelnde Bilder posten. Gott bin ich froh, dass ich damals keine parallele Scheinwelt aufrechterhalten musste, sondern mich voll und ganz auf meine brutale, ungefilterte Melancholie konzentrieren konnte. Danach habe ich mich mit meiner besten Freundin getroffen, um auf dem Skateplatz abzuhängen und hatte ’ne gute Zeit, das weiß ich noch. Die braucht man auch nicht in einer Erinnerungsbox oder „making memories-mäßig-auf-Instagram“. Die hat man für immer im Kopf. 
#meinejugendliegthintermirunddasistgutso #iloveandhatemypubertät