vollmond

Nach 14 Tagen auf der Insel ist es soweit. Und ich erlebe einen Traum. Fullmoonparty. Nach irrer durchtanzter Nacht sitzen wir ineinanderverschlungen beim Sonnenaufgang am Strand. Jack. Canadian Boy. Küsst mich. Küsst gut. Ich will wissen, wie es weitergeht. Später in seinem Hotel zieht er mich mit einem Selbstverständnis unter die Dusche, wie es sich jede Frau erträumt. Und in meinem Kopf? Tageslicht. Verschmierte Schminke. Licht. Ich bin mit keiner Sekunde auch nur bei ihm und diesem fantastischen Körper, der da vor mir steht. Ich bin nur bei mir. Und meinen Komplexen. Und verkrampfe, und verkrampfe, und verkrampfe. Wer erlebt schon, was ich erleben darf? Wo ist es hin das Gefühl von der Party, sie alle haben zu können. Die geilste Alte vom Strand zu sein. Während Jack noch alles versucht, dichte ich im Kopf ein paar Zeilen:

Verkrampfe nicht, genieße. Verheddere dich nicht in Gedanken, Liebe ist ein Spiel. Warte nicht und setze auf den Schritt von anderen, lehn dich zurück und sag, was du willst, wenn du es willst. Wünsch dir den Himmel und bekomme das Paradies. Wirf die Hände in die Luft, es geht voran.

Jack schafft es nicht, die Stimmung zu kippen. Ich glaube, nicht bereit zu sein, für das, was kommen könnte. Ich will nach Hause. Kann ich mir das entgehen lassen? Ich ziehe mich an, packe meine Sachen und verschwinde. Jack läuft mir hinterher. Begleitet mich zurück durch die engen Gassen vollgestopft mit den letzten Partywütigen, gibt mir einen letzten Kuss, den ich schon nicht mehr spüre, dreht sich nochmal um, ich bin schon längst die Treppen rauf.

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