WIR WEIRDOS, WIR

Meine Gurken sind in der Kita. Nach 13 Wochen 24/7 aufeinander daheim zum ersten Mal. Ich fühle mich exakt wie vor 4,5 Jahren bei meiner ersten Stunde sturmfrei als Mama zuhaus, als Daddy und Baby zusammen unterwegs waren. Völlig weird. Völlig gefühl- und fassungslos. Weder voll, noch leer. Weder happy, noch traurig. Weder voller Energie, noch fix und alle. Weder erleichtert noch überfordert. Einfach nur. Weird. Wer bin ich, was will ich, wo will ich hin. Soll ich Yoga machen, Bilder malen, fernsehen, duschen, masturbieren oder meditieren. So wie es wahrscheinlich allen geht, für die nach einer langer Zeit der Umstellung wieder eine neue Phase losgeht und sie nicht direkt wissen, wo die Sinnhaftigkeit dahinter versteckt liegt. Da kommen Geist und Körper jetzt nicht sofort hinterher. Doch eines ändert sich nie: Die Vorstellung, wie wir nach der Kitaabgabe morgens gemeinsam schick brunchen gehen und auf unsere drei gemeinsamen Monate Coronateam voller Höhen und Tiefen anstoßen, bleibt, wie so oft: eine Vorstellung. Direkt an den Schreibtisch setzen zum arbeiten, fällt leichter. Meine Mamafreundin aus der Kita erzählt am Telefon das Gleiche über sich und ihren Mann und wie wir es beide kaum erwarten können, unsere Hasen gleich wieder abzuholen. Wir Weirdos, wir.

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